Mit insgesamt 67 Qualifizierungen zu den Deutschen Meisterschaften kehrten die niedersächsischen Judoka der U18 und U21 aus Wallenhorst in ihre Heimatvereine zurück. Bei den von Blau-Weiß Hollage bereits im dritten Jahr exzellent ausgerichteten und vorbildlich medial begleiteten norddeutschen Titelkämpfen konnten sich 17 Sportlerinnen und Sportler die Goldmedaille sichern. In rund der Hälfte aller Gewichtsklassen stand damit ein NJV-Talent ganz oben auf dem Treppchen.
Besonders dominant zeigten sich die NJV-Kämpferinnen im überschaubaren Teilnehmerfeld der U21 weiblich. Die Sportlerinnen vom JC Godshorn feierten bis 48 Kilogramm einen Dreifacherfolg. Asa Wendt setzte sich vor Schwester Freya und Natascha Jastremski durch. Den zweiten dritten Platz sicherte sich Nele Meyer (Braunschweiger JC). Auch in den Gewichtsklassen bis 52 Kilogramm (Siegerin Leonie Haack aus Hannover), bis 57 Kilogramm (Siegerin Klara Skiera aus Stade) setzten sich niedersächsische Athletinnen gegen ihre Konkurrenz durch.
Einer der spannendsten Kämpfe der gesamten Altersklasse war das Poolfinale zwischen Anna Lachetta (MTV Vorsfelde) und Hannah Deliu (Judo-Team Hannover) im Limit bis 63 Kilogramm – ein Kampf, bei dem die Spannung deutlich auch am Mattenrand zu spüren war und zugunsten Lachettas ausging. Sie ging gegen Deliu, die zu dieser Saison sowohl die Alters- als auch die Gewichtsklasse gewechselt hat, nach rund 3 Minuten Kampfzeit mit Yuko in Führung und machte den Sack mit einem Ippon wenige Sekunden vor dem Kampfende zu. Weitere Siege gegen Elna Ahrenhold (spätere unglückliche Fünfte) und Esther-Maria Ulbricht (Crocodiles Osnabrück) bedeuteten schließlich der Turniersieg für die 19-Jährige.
Eine Überraschung gab es auch in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm. Als eine der einzigen Kämpferinnen ohne Freilos ausgestattet zog Merle Wittekindt (SV Victoria Lauenau) mit drei vorzeitigen Siegen in das Finale vor. Dort wartete mit Bundeskaderathletin Frederike Czichowski (Crocodiles Osnabrück) die Meisterschafts-Favoritin. Eine Unachtsamkeit der Osnabrückerin nach einem für sie mit Waza-ari bewerteten Wurf konnte Wittekindt ausnutzen und den Kampf per Haltegriff für sich entscheiden.
In den leichten Gewichtsklassen der weiblichen U18 rechtfertigten Sarah Ischt (MTV Vorsfelde) und Laila Göbel (Judo-Team Hannover) ihre Nominierungen für den European Cup in Antalya Anfang März. Während Ischt bis 40 Kilogramm ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigte, gelang Göbel bis 44 Kilogramm mit einer makellosen Bilanz (3 Siege) in ihrem ersten Jahr in der U18 der Sprung auf die nationale Ebene. Dieser glückte auch wieder Jana Gussenberg (Crocodiles Osnabrück), die sich im Limit bis 48 Kilogramm der in das Finale vorkämpfte, sich dort aber letztjährigen Deutschen Meisterin Mascha Ballhaus aus Schleswig-Holstein geschlagen geben musste. Ihre Osnabrücker Teamkollegin Sarah Elena Sachse und die Neu-Hannoveranerin Yara Slamberger vertreten die niedersächsischen Farben in der Kategorie bis 52 Kilogramm.
Über einen Doppelsieg konnte sich das NJV-Trainerteam in der Gewichtsgruppe bis 57 Kilogramm freuen. Marie Wegener (Eintracht Hildesheim) und Madita Keen (SV Wietmarschen) lieferten sich ein spannendes Finale, in dem die Hildesheimerin mit drei Wertungen in Führung ging, Keen diese ausglich und dank der geringeren Anzahl an Strafen die Matte als Gewinnerin verließ. Reena Matys vom TSV Wietzendorf ist die dritte für die DEM qualifizierte Starterin in dieser Gewichtsklasse.
Ein weiterer rein niedersächsischer Finalkampf fand in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm statt. Leonie Müller (MTV Isenbüttel) setzte sich dort gegen Katharina Wendt (SV Nienhagen) durch.Hanna Rollwage gewann im Schwergewicht (über 78 Kilogramm) souverän Gold. Franka Matthies (JC Katlenburg), Anna Luisa Upterworth (TuS Sulingen) und Pia-Marie Meyer (SV Eintracht Wiefelstede) kämpften sich in der Kategorie bis 63 Kilogramm auf das Podest, Antonia Schulz (JKG Diekholzen) und Lea Körner (MTV Eintracht Celle) kämpften sich im Pool bis 73 Kilogramm auf das Podest.
Bericht: NJV-Medienteam (Christian Jelinsky)
Foto: BW Hollage