Trauer um Mihail Donciu

Noch in diesem Jahr wohnte er regionalen und überregionalen Judo-Events als Gast bei und verfolgte die Entwicklung des Judosports in Deutschland und der Welt – eine Entwicklung, die er über viele Jahre als Bundestrainer und zuvor als NJV-Landestrainer selbst mit gestaltet hat. Bis zuletzt verstand es Mihail Donciu durch sein Training eine Vielzahl an Judoka für ihren Sport zu begeistern.

Als DJB-Trainer spornte er lange Zeit den männlichen Nachwuchs bzw. die Frauen zu Spitzenleistungen an. Nach seinem Ausscheiden beim Spitzenverband im Jahr 2005 widmete er sich wieder ausschließlich der Arbeit an der Basis. Beim SFV Europa Braunschweig etwa führte er Kinder und Jugendliche an den Judosport heran und stand Dan-Prüflingen engagiert und hilfsbereit als Experte zur Seite. Als Träger des 8. Dans war Mihail Donciu ein Meister seines Faches, dem die Vermittlung und Durchsetzung der dem Sport innewohnenden zentralen Werte stets ein besonderes Anliegen war.

Vor seinem Engagement in Deutschland war einer der maßgeblichen Akteure, die Judo-Strukturen in Rumänien aufbauten und mit Leben füllten. In seinem Heimatland gilt er damit als Pionier seines Sportes. Judo als einen facettenreichen Kampfsport zu präsentieren verstand er nicht als Beruf, sondern als Berufung.

In der Nacht vom Mittwoch vom 15. auf den 16. Juni 2016 verstarb Mihail Donciu im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Herzleidens.

Text: NJV-Medienteam

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