Trainer-Fortbildung Handlungskomplex "Sankaku" in Soltau

[Foto: Colin Paterson]

Für den 06.11. hatte Ausbildungsleiter Stefan Franke nach Soltau eingeladen, wo 15 interessierte Judoka - vor allem Trainer der Bezirksvereine - sich in einem mehrstündigen Programm mit Sankaku-Variationen beschäftigten.

Schon beim Aufwärmen wurde klar, dass die Teilnehmenden einen Einfluss auf die kommenden Stunden haben würden. Durch die Rückmeldungen wurde schnell klar, dass es bei Sankaku um den Einsatz von Beinen und Hüfte gehen würde und so wurden, neben einer allgemeinen Erwärmung, vor allem diese Bereiche fokussiert.

Im Hauptteil ging es dann ans Eingemachte. Zunächst wurden Lösungsmöglichkeiten von vorne gegen die Bank erarbeitet und ausgiebig probiert. Dies geschah zunächst noch ohne Gegenwehr von Uke, doch da das nicht immer so realistisch ist, durften sich alle überlegen, wie Uke verhindern kann in einen Sankaku zu geraten. Doch damit nicht genug, auch diese Gegenwehr sollte wieder gebrochen werden und ggf. alternative Lösungswege gefunden werden. Dabei kam nicht immer auch ein Sankaku raus, aber das tat der Bewegungsfreude keinen Abbruch. Übrigens war immer nur der Sankaku an sich das Ziel, ob darauf dann ein Würger, ein Hebel oder ein Haltegriff entstand, wurde bewusst offengelassen, aber alle Möglichkeiten aufgezeigt.

Im weiteren Verlauf wurden die Lösungsansätze gemeinsam ausgewertet und weiterentwickelt, sodass ein reger Austausch entstand. Davon ausgehend wurden dann noch weitere Standardsituationen betrachtet, d. h. Uke zwischen Toris Beinen, Uke in Bauchlage oder gegen die Bank von der Seite bzw. oben. Außerdem noch individuelle Fragen beantwortet und Lösungsmöglichkeiten evaluiert.

Nach gut vier Stunden kam auch diese Fortbildung zu einem Ende. Die Anstrengung war allen im Gesicht anzusehen, dennoch war das Feedback durchweg positiv und vor allem die offene Handlungsituation mit den vielfältigen Möglichkeiten wurde gelobt. Aus der Resonanz war auch herauszuhören, dass der Muskelkater den meisten sicher sein würde.

Stefan Franke dankte den Teilnehmenden für die gute Mitarbeit und bedankte sich auch beim gastgebenden Verein MTV Soltau - der mit drei Judokas vertreten war - für die Bereitstellung der Halle und dem Kaffee für das angeregte Pausengespräch. Weitere Fortbildungen sollen folgen - Themenwünsche dürfen dafür gerne beim Ausbildungsleiter eingereicht werden.

[Text: Colin Paterson]