3. Dan für Peter Hurnaus/MTV Elze im Blickpunkt des NJV

Bereits 51 Jahre ist er mit dem Judosport verbunden, seit 1977 unverzichtbarer Bestandteil des Trainerteams einer der größten niedersächsischen Judosparten – für sein Lebenswerk wurde Peter Hurnaus vom MTV Elze der 3. Dan verliehen. NJV-Vizepräsidentin Jana Schulz nahm die Ehrung am 12.03.2016 während einer „Judo-Schau“ in Elze vor.

Peter Hurnaus hat durch sein langjähriges Wirken einen großen Anteil daran, dass der Judosport mit 229 aktiven Judoka (Tendenz steigend) in der Stadt Elze eine feste Größe ist. Er ist immer dabei, wenn es darum geht, Kindern und Jugendlichen den Sport näher zu bringen. Dazu ist Hurnaus über das eigentliche Vereinstraining hinaus in den „Tag des Judo“, in feste Angebote im Rahmen des schulischen Ganztagesangebots oder in „Sport-Tage“ verschiedener Schulen involviert. Seit der Einrichtung einer ü30-Trainingsgruppe unter seiner Leitung kamen einige „alte Hasen“ zurück auf die Judomatte und animierten auch andere Männer und Frauen dazu, Judo kennen und schätzen zu lernen.Zur lokalen Bekanntheit tragen und trugen auch die Erfolge der von Hurnaus trainierten Mannschaften der Männer (derzeit ausschließlich aus Eigengewächsen bestehend) und Frauen (Landesmeister 2015 & 2013) bei. Beide Teams bestechen nicht nur durch attraktives Judo, sondern ebenso durch einen großen Zusammenhalt. Auch im Einzelbereich brachte der Elzer erfolgreiche Schützlinge hervor.

Über die Vereinsebene hinaus engagierte sich der Geehrte unter anderem als Jugendreferent U18 im Bezirk Hannover und als Leiter von Kyu-Lehrgängen und -Prüfungen im Kreis Hildesheim. Seine Dangraduierungen erlangte Peter Hurnaus am Kodokan in Tokio.  

Über diese Ehrung für einen Judosportler, der sich für den niedersächsischen Judosport besonders verdient gemacht hat, nutzte darüber hinaus der NJV die Gelegenheit, dem MTV Elze als Verein das aktuelle DJB-Zertifikat zu verleihen. Der Verein gehört zu den bis zu 30 Vereinen, denen diese besondere Würdigung für beispielhafte Vereinsarbeit durch den Landesverband zuteilwird.

Besonders das „gelebte“ Selbstverständnis der Elzer, Judo mehr als nur als Sport zu verstehen, überzeugte das NJV-Präsidium bei seiner Entscheidung, die Arbeit der Elzer zu honorieren. Gemeinsames Miteinander, Integration, Freundschaft und die Judo-Werte stehen beim MTV Elze mit dem gemeinsamen Sporttreiben auf einer Stufe. Ein bis in die Haarspitzen motiviertes, keine Mühen scheuendes Trainer- und Betreuerteam – wie man es in Elze vorfindet – ist die Grundlage für eine solch erfolgreiche Vereinsarbeit. Sie beginnt für den MTV Elze bereits in Kindergarten, Vorschule bzw. Schule. Durch verschiedene Projekte kommen hier Kinder und Jugendliche erstmals mit Judo in Berührung. Nicht zuletzt deswegen erfuhr die Judosparte in den letzten Jahren großen Zulauf – während Anfang 2009 noch 108 Judoka in Elze trainierten, sind es Anfang 2016 (bei weiterhin kontinuierlichem Anstieg) bereits 229 Judoka.

Dass eine leistungssportliche Orientierung etwa aufgrund begrenzter Hallenkapazitäten nicht möglich ist, bedeutet nicht, dass das Training nicht wettkampforientiert ist. Von der U10 bis zum Erwachsenenbereich nehmen die Elzer Judoka aktiv an Meisterschaften, Turnieren und Lehrgängen des NJV-Nachwuchskaders U12/U13 teil. Besonders talentierten und motivierten SportlerInnen wird die Teilnahme am Nachwuchstraining am OSP Hannover ermöglicht.

Aushängeschilder des Vereins sind – wie schon beschrieben – die Ligamannschaften des MTV Elze. Die Männermannschaft liegt in der aktuellen Saison der Bezirksliga mit 7:1 Punkten aussichtsreich auf Platz 2 der Tabelle. Im letzten Jahr verpasste man als Vizemeister nur hauchdünn die Teilnahme an der Relegation. Die Frauen sicherten sich 2015 zum zweiten Mal nach 2013 den Titel des Landesmeisters. Nicht nur die Ligakampftagen öffnet der MTV Elze seine Halle für Gäste: Meisterschaften der Region Weser-Leine-Bergland finden regelmäßig in der Stadt an der Leine statt. Judo-Anfänger können darüber hinaus beim seit 1993 stattfindenden Himmelfahrtsturnier Wettkampfluft schnuppern.

Besonders ausgeprägt ist der Gemeinschaftsgedanken der Elzer Judoka. „Stimmt das Teamgefühl, macht das Training mehr Spaß“ ist eine der Devisen des Vereins, „und Erfolge feiern wir am liebsten auch gemeinsam!“. So finden sich die Judo-Safari, ein Übernachtungswochenende, das Deutsche Sportabzeichen, ein Mitternachtsturnier, eine Fahrradtour, eine Braunkohlwanderung, Vorführungen und noch vieles mehr im Jahresplan der Judosparte. Viel Wert wird dabei auch auf die Einbeziehung der Eltern und der regionalen Medien gelegt.

Bericht: NJV-Medienteam
Fotos: Verein & Heiko Weber