Gold für Luka Fettköther beim EC Juniors im Coimbra

Luka Fettköther setzt seine Erfolgsserie fort und gewinnt nach dem Deutschen Meistertitel seine erste Goldmedaille bei einem Europacup. OSP-Athlet Fabian Meyer wird zweiter.

Ganz oben auf dem Treppchen: Luka Fettköther mit seiner ersten EC-Gold-Medaille. Foto: EJU/Rui Telmo Romão

Zufrieden mit seinen Jungs: Trainer Patrick Kuptz mit Silbermedaillen-Gewinner Fabian Meyer. Foto: Patrick Kuptz

Im portugiesischen Coimbra vertrat ein siebenköpfiges niedersächsisches Team den DJB beim Europa Cup der Junioren. Während am ersten Tag keiner der Athleten die Finalrunde erreichen konnte, sorgten die Starter vom zweiten Tag mit zwei Medaillen für einen zufriedenstellenden Abschluss. 
Dabei hätte es auch für Luka Fettköther in der Gewichtsklasse –90 kg ein kurzer Auftritt sein können, lag er doch im ersten Kampf gegen seinen Gegner aus Tschechien mit Wazari zurück. Gott sei Dank fasste sich der Holler schnell und wendete das Blatt mit zwei Wazari zu seinen Gunsten. Auch gegen den kleinen Bruder der französischen Judo-Heldin Clarisse Agbegnenou musste Fettköther zu Beginn einen Wazari-Rückstand hinnehmen. Doch auch hier meldete er sich zurück, holte den Rückstand auf und punktete im Golden Score mit Uchi-mata. Im darauffolgenden Halbfinale sowie im Finale machte er es ebenfalls spannend und entschied beide Kämpfe erst im Golden Score. Zwar schaffte er es nicht, die Konkurrenten aus Russland und Italien mit einer technischen Wertung zu bezwingen, schlug deswegen aber die taktische Linie ein und „setzte die ausgeklügelte Strategie mit Bravour durch“, wie Trainer Patrick Kuptz zufrieden berichtete. So zwang er beiden Gegnern die dritte Strafe in der Verlängerung auf und erkämpfte sich so durch eine starke, konzentrierte und konditionell fordernde Performance die erste internationale Medaille in der U21 – und dann auch noch Gold. Damit bestätigt er das Vertrauen des Bundestrainers Pedro Guedes und zeigt, dass die Nominierung für den Perspektivkader Deutschlands gerechtfertigt war.  
OSP-Athlet Fabian Meyer sorgte durch den Gewinn der Silbermedaille für die Wiedergutmachung des enttäuschenden siebten Platzes bei den Deutschen Meisterschaften der vergangenen Woche. Der Schwergewichtler konnte die ersten beiden Kämpfe mit Haltegriff für sich entscheiden. Gegen Esseryry aus Marrokko ging er im Halbfinale mit Ko-soto-gari in Führung und machte den Finaleinzug mit einem Ippon nach einem Boden-Umdreher perfekt. Auch im Finale schien es, als ob er den Italiener in der Tasche hätte. Doch einen unerwarteten Wazari-Rückstand durch einen Gegendreher nach eigenem misslungenem Angriff konnte er nicht mehr aufholen. Trotz des verpatzten Finals ist die Silbermedaille ein toller Erfolg, der zeigt, dass er in der nationalen Spitze dieser Gewichtsklasse ein Wörtchen mitzureden hat.