Unsere NJV-Gesichter: Anti-Doping-Beauftragter Ole Tempelhof

Zwar können wir zur Zeit nicht über das aktuelle Wettkampfgeschehen, Lehrgänge und andere Maßnahmen berichten - dafür haben wir aber umso mehr Zeit, mal hinter die Kulissen des NJV zu blicken! Wer steckt hinter den Judoka, die wir sonst nur auf oder neben der Matte, als Kämpfer, Kampfrichter oder Referent erleben?

In unserer neuen Rubrik "NJV-Gesichter" stellen wir Euch regelmäßig tolle Persönlichkeiten aus dem Verband vor. Heute an der Reihe:

Ole Tempelhof

„Alles geben nichts nehmen“ – unter diesem Motto führt auch Ole Tempelhof, unser Anti-Doping-Beauftragter, sein Amt seit 2019 aus. Der Oberarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie lernte 1992 bei unseren Hauptamtlichen Martin von den Benken und Andrea Goslar Judo und ist bis heute dabei geblieben. Gerade in der jetzigen heiklen Situation wird der saubere und faire Gedanke hinter den sportlichen Leistungen immer wichtiger – deshalb freuen wir uns, Euch unser heutiges NJV-Gesicht näher vorzustellen und gleichzeitig nochmals zu betonen: Wir als NJV stehen für saubere Leistung, Chancengleichheit, fairen Wettkampf und ehrliche Ergebnisse! Die Anti-Doping-Arbeit ist ein fester Bestandteil unserer Grundprinzipien. Danke Ole, dass du uns in diesem Bereich unterstützt!

Wie sieht der (Arbeits-)Alltag bei dir zur Zeit aufgrund von Corona aus?
Ganz ehrlich: Nicht groß anders als vorher. Operieren geht nun mal nicht von zuhause aus. Die frei werdenden Kapazitäten durch den Wegfall planbarer Operationen hat das Krankenhaus genutzt, um sich auf einen großen Covid-19-Ausbruch vorzubereiten. Im Arbeitsalltag wurden die ohnehin schon hohen hygienischen Standards verschärft. Unsere Patienten leiden sehr unter dem bestehenden Besuchsverbot. Wir geben uns große Mühe, dies mit vielen Gesprächen zu kompensieren. Das gelingt jedoch nur mäßig gut. Die körperliche Nähe ist nicht zu ersetzen.

Worauf freust du dich, wenn wieder Normalität in den Alltag kommt, besonders?
Leider wird es wohl noch etwas dauern, bis wir alle wieder auf die Judomatte gehen dürfen. Es ist klasse, mit was für tollen kreativen Aktionen die Vereine, der NJV und der DJB die Wartezeit für ihre Mitglieder überbrücken. Ansonsten freue ich mich auf persönlichen Kontakt zu Familie und Freunden. Gemeinsam Sport treiben. Einen Restaurantbesuch. Judo- und Fußball-Bundesliga live gucken. Reisen.

Was würdest du gerne können oder noch lernen?
Ich bin immer aufgeschlossen gegenüber neuen Dingen. Meistens habe ich jedoch nicht aktiv danach gesucht, sondern es hat sich so ergeben. So habe ich in den letzten Jahren z.B. mit dem Stand Up Paddling eine neue Sportart oder während eines Auslandsaufenthalts eine neue Sprache erlernt. Für meinen Beruf bilde ich mich regelmäßig und gerne weiter. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt.

Hast du einen Überblick über die (Anti-)Doping Situation in diesen Zeiten? Wie sieht's da aus?
Aktuell hat die NADA die Dopingtests deutlich reduziert, auf freiwilliger Basis können Athleten einen sogenannten Dried Blood Spot Test unter Webcam-Aufsicht von Kontrolleuren durchführen. Schulungen und andere Präventionsmaßnamen sind pausiert. Für Interessierte stehen aber jederzeit abrufbare E-Learning-Angebote unter gemeinsam-gegen-doping.de bereit.