Orga-Team

Was vor 25 Jahren als „Einmann-Show“ begann, hat sich bis heute zu einer echten Teamleistung entwickelt. Stand anfangs der NJV-Breitensportreferent zusammen mit dem Hauptamtlichen Martin von den Benken fast alleine da, organisieren heute gleich sieben engagierte Judoka das jährliche Sommerferien-Event. In diesem Bericht wollen wir die Gelegenheit nutzen und allen Interessierten die „Köpfe im Hintergrund“ kurz vorstellen:

Marcus Thom ist Sommerschüler der ersten Stunde. Er hatte sich durch das Anmeldeformular auf der Rückseite eines 1996er NJV „Judoka“ Magazin motivieren lassen teilzunehmen. Seither hat er als einziger keine Ausgabe verpasst. Als Rolf Dieter Frey sein Amt als Breitensportreferent 2001 an ihn weitergab, erbte Marcus auch die Organisation und Durchführung der Sommerschule. Kontinuierlich wurde die Vorbereitung „professionalisiert“ und heute ist er – wenn auch schon seit 2006 kein Breitensportreferent mehr – noch immer Teil des Teams: „Die NJV-Sommerschule ist für mich eine tolle Plattform, mit vielen Gleichgesinnten einen tollen Judourlaub zu verbringen. Immer wechselnde Topreferenten und die Vielseitigkeit aller Judofacetten lassen dieses Event für mich niemals langweilig werden.“

Dennis Burkhardt ist auch ein Sommerschüler der frühen Stunde. Bereits 1997 hatte er sich von Marcus inspirieren lassen und auch gleich für die zweite Ausgabe (damals in Aurich) angemeldet. Fortan teilten sie sich noch über Jahre als Teilnehmer in den verschiedensten Jugendherbergen ein Zimmer. Immer wieder war Dennis als Referent, Prüfer und Orga-Team Mitglied im Einsatz. Einen unschätzbaren Wert hat aber ein für alle sichtbares aber unsichtbares Produkt. Er hat das Anmeldeportal für die Sommerschule programmiert und über die Jahre perfektioniert. „Vor allem ist die Sommerschule ein Happening. Man trifft Freunde wieder, findet neue Bekannte und Gleichgesinnte im Judo-Sport. Es ist stets erfrischend. Ein Happening für Leib und Seele.“

Jens „Wendy“ Wendtland ist seit 2002 dabei. Im Rahmen eines Prüferlehrganges des damaligen Landesprüfungsreferenten Wolfram Diester in Suderburg wurde im Kreis der befreundeten Judoka über die Sommerschule des NJV gesprochen. Auf seiner ersten Schommerschule in Ihlow war er dann „nicht schnell genug weg“, wurde das „Schlüsselkind“ und durfte bei der Ausbildung mit „anfassen“. Es kamen immer mehr Aufgaben hinzu, bis 2012 die Funktion des Landesbreitensportreferenten vakant war, und man „Wendy“ das Amt antrug. „Die JuSoSchu ist ein fester Bestandteil meiner Urlaubsplanung, und ich genieße diese Woche im Kreis der Judoka immer sehr. Neben der Diversität der Teilnehmer, ist die Sommerschule eine Geburtsstätte zahlreicher Neuerungen im Verbandsleben geworden. Wobei man uns von der Avantgarde auch manchmal bremsen muss.“

Carsten Tront ist der jüngste in der Runde und seit 2012 als Teilnehmer der Sommerschule immer mit dabei. Eigentlich kam er 2014 eher zufällig ins Orga-Team, als es darum ging, bei den zahlreichen Prüfungen zu unterstützen. Carsten fand richtig Gefallen an der Veranstaltung und hatte zudem sogar Lust, diese auch mit zu organisieren. Neue Ideen und Konzepte umzusetzen faszinieren ihn und er ist zusammen mit Udo als „Grillmeister“ beim traditionellen Grillabend nicht mehr wegzudenken. „Sommerschule ist für mich immer wieder eine einzigartige Möglichkeit, das ganze Spektrum des Judo in einer intensiven Woche zu erleben. Gleichzeitig ist diese Woche auch immer eine Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen, auch über die Landesgrenzen hinaus. Die Möglichkeiten, Bildungsurlaub dafür nutzen zu können und auch die Chance eine Prüfung dort abzulegen, bilden ein unglaublich tolles „Judo-Must-Have“ für den Sommer.“

Udo Möbus startete 2014 in seine erste NJV Sommerschule, auf der er ursprünglich nur seine Vorbereitungen zu seinem neuen Dan mit einer Prüfung erfolgreich abschließen wollte. Udos Judoleidenschaft seit 1972 (ursprünglich aus dem schönen Hessen kommend) kombiniert er mit einem weiteren seiner Hobbies, der Fotografie. Waren es anfangs Wettkampfbilder für die regionale Presse und später auch das Internet, entstand schon in seinem ersten Jahr eine NJV-Sommerschul-Dokumentation in Form eines gebundenen Buches, welches seither von Jahr zu Jahr alle Teilnehmer erfreut. Die damalige Chance, im Orga-Team mitzuwirken, motiviert ihn bis heute. In den letzten Jahren hat Udo die Moderation des Judo-Sportabzeichens von Martin übernommen und motiviert seither die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dies auch als Baustein mit in das eigene Judotraining einzubauen. „Schon toll, wie im Team jede ihre und jeder seine unterschiedlichen Fähigkeiten mit einbringt und dieses Event  für alle Judoka zum Highlight des Jahres werden lässt. So auch für mich, der mit daran arbeitet. Viele neue Ideen, die ich mit in das heimische Erwachsenentraining nehmen kann – Top-Referentinnen und Referenten hautnah zu erleben. Judofreunde aus allen Altersklassen, mit unterschiedlichen Motivationen und aus vielen Regionen Niedersachsens und sogar den angrenzenden Bundesländern. Hier schlägt das Judoherz – 6 Tage Aktivurlaub für Kopf, Körper und die Judoseele.“

Dominique Plewe lebt und trainiert leider etwas abgelegen – auf der schönen Nordseeinsel Borkum. Nach einer zusätzlich fast 30jährigen Judo-Abstinenz war und ist sie immer auf der Suche nach passenden – vor allem mehrtägigen - Lehrgängen mit einem möglichst breiten Angebot. So hat sie sich erstmals 2016 zusammen mit ihrer Trainingspartnerin zur NJV-Sommerschule „getraut“. Seither ist sie mit dabei und verstärkt nun sogar das Orga-Team (aktuell allerdings als einzige Frau): „Von Beginn an begeistert von …. herausragenden Referenten, gleichgesinnten Menschen, gastfreundlicher Unterkunft, viel guter Laune, schweißtreibenden Trainingseinheiten, engagierten Organisatoren, differenzierten Angeboten, anspruchsvollen Inhalten, einer Menge Spiel und Spaß, guten Gesprächen, einer professionellen Sportanlage, vielfältigen Methoden, geselligen Abenden, persönlicher Herausforderung … eben sechs Tagen Judo rund um die Uhr.“

Martin von den Benken war bereits bei der Organisation der ersten Sommerschule mit dabei und erinnert sich gern an den Mattentransport quer durch den Harz, um genügend Fläche in der Bildungsstätte Clausthal-Zellerfeld vorhalten zu können. Die anfängliche Skepsis (gibt es überhaupt Bedarf für eine solche Maßnahme?) ist nach all den Jahren dem Stolz gewichen, an diesem Erfolgsmodell mitgewirkt zu haben. „Ich freue mich, meinen Beitrag geliefert zu haben, dass sich eine ständig wachsende Sommerschul-Community